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Industriegemeinschaft Münster zu Gast bei münsterLAND.digital e.V.

Münster. Einen ganz besonders kreativen und inspirierenden Ort in Münster hatten sich jetzt die Unternehmenslenker der Industriegemeinschaft Münster für ihr diesjähriges „Sommertreffen“ ausgesucht: sie trafen sich bei münsterLAND.digital e.V. Während beim Treffen im Januar dieses Jahres die generelle strategische Ausrichtung im Mittelpunkt stand, sollte an diesem Abend auch Raum für neue Anregungen geschaffen werden.

Jedes Unternehmen, und so auch jedes Münsteraner Industrieunternehmen, steht vor der Frage, wie es seine Zukunft angesichts der digitalen Transformation der Wirtschaft strategisch am besten gestaltet, dabei das Potenzial seiner Mitarbeiter möglichst optimal nutzt und gleichzeitig Innovationen in Forschung und Entwicklung fördert. So war in der Industriegemeinschaft Münster die Idee zu einem Austausch mit Experten aus dem Bereich der Digitalisierung entstanden.

Über die Entstehung und die Besonderheiten von münsterLAND.digital e.V. berichtete zunächst der geschäftsführende Vorstand, Thomas Malessa. Malessa befasst sich seit mehr als zwanzig Jahren mit Fragestellungen rund um den Digitalen Wandel, in dem er eine große Chance für Münster und das Münsterland sieht: „Die Digitalisierung ist mittlerweile Gradmesser für die Zukunftsfähigkeit einer Region“, betont Malessa. Er zeigte die Möglichkeiten und Perspektiven auf, die münsterLAND.digital e.V. unter einem Dach bietet – sowohl virtuell, als auch real. Dabei stellte er besonders das Ziel von münsterLand.digital in den Vordergrund, neue Formen der Kooperationen, Firmengründungen, Wettbewerbsvorteile und Wertschöpfungen für den Standort Münster zu generieren – und das in enger Zusammenarbeit mit den Unternehmen vor Ort.

Ein weiterer Punkt auf der Agenda war die Vorstellung des Konzepts von Ideenreich Münster durch die Gründer David Makrucki und Martin Silling. Das Ideenreich Münster hat sich zum Ziel gesetzt, die Digitalisierung der Wirtschaft in Deutschland – mit einem besonderen Schwerpunkt auf dem Münsterland – dadurch zu unterstützen, ein Netzwerk zu schaffen, das den Fokus auf junge Talente richtet. Mit Hilfe dieser Gemeinschaft möchte das Ideenreich Münster Unternehmern eine „Spielwiese“ für innovative und digitale Fragestellungen bieten, um Neuheiten auszuprobieren, individuelle Mehrwerte zu testen sowie neue Denkanstöße zu initiieren. Dabei wird dieser Zusammenschluss durch alle wichtigen Akteure aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik ergänzt und abgerundet.

„Das Thema Digitalisierung – und dazu gehören Aspekte wie E-Commerce, Kommunikation in den sozialen Medien, 3D-Druck und viele weitere – beschäftigt uns zur Zeit alle und stellt uns vor große Herausforderungen. Durch den Austausch mit Tom Malessa sowie David Makrucki und Martin Silling freuen wir uns, neue Perspektiven und Impulse mitzunehmen“, erläutert Dr. Renate Bork-Brücken, Werkleiterin von BASF in Münster und, gemeinsam mit Wolfgang Stricker, Sprecherin der Industriegemeinschaft Münster.

Zu den weiteren Themen des Treffens gehörte der Launch der neuen Website der Industriegemeinschaft Münster, der kurz bevor steht, sowie die Vorbereitungen zu einem Aktionstag am 16. September rund um das Thema Ausbildung.

In einer Stadt wie Münster, deren Image nach wie vor stark von Wissenschaft, Handel und Beamtentum geprägt ist, finden die beachtlichen Zahlen, mit denen die Industrie zur Entwicklung der Stadt beiträgt, in der Öffentlichkeit weitaus weniger Beachtung. Gemeinsam mit anderen Wirtschaftszweigen sorgt sie für eine positive Entwicklung der Stadt – die Industrie ist „stark für Münster“. Mit rund 13.000 Industrie-Arbeitsplätzen und 7.000 Beschäftigten in angrenzenden Branchen sichern Münsters Industrieunternehmen die Existenz und Zukunft zahlreicher Familien und schaffen mit 20 Prozent der Ausbildungsplätze Perspektiven für junge Menschen. Auch eine Vielzahl von Absolventen regionaler und überregionaler Fach- und Hochschulen startet in Münsters Industrieunternehmen ins Berufsleben.

Mit einer jährlichen Bruttowertschöpfung von fast 1 Mrd. Euro ist die Industrie Münsters ein wesentlicher Treiber der wirtschaftlichen Entwicklung der Stadt sowie des Umlands und sichert dank einer Lohn- und Gehaltssumme von weit über 500 Mio. Euro auch Arbeitsplätze in anderen Wirtschaftszweigen. Durchschnittlich 5 Prozent ihrer Umsätze investieren die Münsteraner Industrieunternehmen pro Jahr in die Entwicklung neuer Produkte und Technologien, um dem wachsenden Wettbewerbsdruck standzuhalten und zukunftsfähig zu bleiben. Durch diese enge Zusammenarbeit zwischen Industrie und Hochschulen werden erhebliche Wachstumspotenziale und Synergien geschaffen.

Der Export im Industriesektor hat sich seit dem Jahr 2000 verdoppelt. Für den Weltmarkt werden Waren „made in Münster“ in einem Gesamtwert von jährlich etwa 1,2 Mrd. Euro hergestellt – das sind über 40 Prozent des Gesamtumsatzes.

Für die nächsten Jahre stehen als zentrale Handlungsfelder der Industriegemeinschaft Münster die Gewinnung von Nachwuchskräften und die weitere Stärkung der Präsenz in Münster auf der Agenda. Dazu gehören insbesondere die Bewerbung des neuen Internetauftritts sowie weitere Kommunikationsmaßnahmen und Veranstaltungen.